2.
zürich? Zürich...
Dienstag, 12. Mai 2009
Situation ./. Leben :2
Ein Lichtschimmer, als ich mein Velo bestieg und sich die schon totgeglaubte Frontlampe in glühendem Weiss präsentierte. Das macht dann 20 Geldstücke weniger beim Mechaniker. Oder 50 Geldstücke mehr, wenn mich die Bullen erwischen und mir eine Strafe aufbrummen, weil das Hecklicht nicht brannte. Diese Option wollte ich von allen am wenigsten ankreuzen und begabt mich deshalb in den Untergrund der Velofahrer: Den dunklen Seitengässchen mit ihren provokant anmutenden Dessoushops und Bodylotionverticker. Irgendwie betörend, lustvoll und unerreichbar zugleich, denn mein Portmonee war so leicht wie schon lange nicht mehr. Eine Strasse weiter vorn; ihr wisst schon wer. Ich hielt mich geduckt im Halbschatten eines Efeus auf, welcher an einem der Dessousshops empor kroch. Langsam schlich mein Blickpunkt aus der Strasse um bei der nächsten einen Obdachlosen wegzuschicken.

Das Leben ist schön.

geschrieben von Hans dem Proleten, im November 2007

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Freitag, 8. Mai 2009
Situation ./. Leben :1
Aber irgendwie war's spassig heute, auf'er Arbeit. Es war mein letzter Arbeitstag und das Freiticket in die Abgründe des neoliberalen Hasses. Ja, der letzte Arbeitstag, das heisst; ein breites Grinsen auf dem Gesicht, schön die Hände der KollegInnen schütteln und sich von Glückwünschen und der Gleichen voll lullen zu lassen, mickrige Geschenkgutscheine abstauben und dann hoffentlich sehr bald den Arbeitsplatz räumen, damit das Geld auch ja gespart werden kann. Der Buchungssatz würden lauten: Arbeitslosigkeit an Mensch, oder Leben an Arbeit, sofern man hier von Passivkonti ausgeht. So oder so, ich bin mir dessen nicht mehr ganz bewusst, will es vielleicht auch gar nicht mehr. Ich räumte also meinen Arbeitsplatz. Die welken Rosen welche mir mit ihrem mattroten Antlitz zu ächzten und ihr Wurzeln im braungelben Wasser befeuchteten, gaben mir ein Gefühl der Leere, der Lust und der Perspektivlosigkeit. Eine Perspektivlosigkeit, welche sich auf das kapitalistische System niederschmetterte, wie wenn eine Axt auf ein Stück Holz nieder prallte. Da gab mir die Axt eine grössere Perspektive als es mir das aktuelle, bekümmerliche Leben bietet. Ich will nicht wieder zurück, ich will in die Zukunft, weg vom alltäglichen Bescheissen hin zum lebenslangen Hedonismus. Strapsen, ihr Titten! Ich komme!

geschrieben von Hans dem Prolet, im Oktober 2007

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Montag, 13. April 2009
ive lane
the road to ive lane
is that beautiful
as the girl today
I saw on the long way
to long bay of ive lane

yellow and green
and brown are the trees
on the stone seaming way
to the mellow deam...
and a bane is nothing
all but one, the one in the sun

... of dying day in ive lane

.

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