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Freitag, 8. Mai 2009
Situation ./. Leben :1
lucienne, 17:48h
Aber irgendwie war's spassig heute, auf'er Arbeit. Es war mein letzter Arbeitstag und das Freiticket in die Abgründe des neoliberalen Hasses. Ja, der letzte Arbeitstag, das heisst; ein breites Grinsen auf dem Gesicht, schön die Hände der KollegInnen schütteln und sich von Glückwünschen und der Gleichen voll lullen zu lassen, mickrige Geschenkgutscheine abstauben und dann hoffentlich sehr bald den Arbeitsplatz räumen, damit das Geld auch ja gespart werden kann. Der Buchungssatz würden lauten: Arbeitslosigkeit an Mensch, oder Leben an Arbeit, sofern man hier von Passivkonti ausgeht. So oder so, ich bin mir dessen nicht mehr ganz bewusst, will es vielleicht auch gar nicht mehr. Ich räumte also meinen Arbeitsplatz. Die welken Rosen welche mir mit ihrem mattroten Antlitz zu ächzten und ihr Wurzeln im braungelben Wasser befeuchteten, gaben mir ein Gefühl der Leere, der Lust und der Perspektivlosigkeit. Eine Perspektivlosigkeit, welche sich auf das kapitalistische System niederschmetterte, wie wenn eine Axt auf ein Stück Holz nieder prallte. Da gab mir die Axt eine grössere Perspektive als es mir das aktuelle, bekümmerliche Leben bietet. Ich will nicht wieder zurück, ich will in die Zukunft, weg vom alltäglichen Bescheissen hin zum lebenslangen Hedonismus. Strapsen, ihr Titten! Ich komme!
geschrieben von Hans dem Prolet, im Oktober 2007
geschrieben von Hans dem Prolet, im Oktober 2007
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